Osteopathie kommt vom griechischen OSTEON (Gewebe, Knochen) und PATHOS (Gefühl).
Osteopathie
- ist das Fühlen des Gewebes und seiner Bewegungen
- ist holistisch, d.h. nicht die Krankheit wird behandelt, sondern der kranke Mensch in seiner Gesamtheit
- Panta Rhei, alles was lebt, fliesst und sich bewegt
- Zitat von Dr. Andrew Taylor-Still: “ wo Gewebe gut beweglich ist, bekommt Krankheit keine Chance“
Grundlagen der Osteopathie
- Der menschlichen Körper funktioniert als Einheit
- Die Struktur und die Funktion stehen in Wechselbeziehung zueinander
- Abnormaler Druck oder eine Spannung in einem Teil des Körpers können auch Druck und Spannungs- Phänomenen in einem anderen Teil des Körpers produzieren
- Der Körper verfügt über Selbstheilungsmechanismen (das Immunsystem reguliert das biologische Gleichgewicht, Homöostasie).
Selbstheilungskräfte
Unser Körper besteht aus x-beliebigen Zellen, die verschiedene Strukturen und Gewebe formen. Jede dieser Strukturen hat eine Funktion. Durch die körpereigene Zirkulation des Sauerstoffs und der Nahrung wird das Gewebe versorgt und Abfallstoffe werden abtransportiert. Der Körper bleibt Gesund solang die Zirkulation intakt ist und die verschiedenen Gewebe "beweglich" bleiben.
Verlieren die Gewebe Ihre Beweglichkeit, nimmt die Zirkulation ab und dadurch wird die Ernährung reduziert und die Menge an Abfallstoff nimmt zu. In der Folge wird das Gewebe schwächer oder krank und kann seien Aufgabe nicht mehr bewältigen. Das führt zu allerlei Beschwerden bis zur Krankheit.
Wenn die Zirkulation im Gewebe nicht von selbst korrigiert werden kann, stimuliert der Osteopath diese "Unbeweglichkeit" des Gewebes, wodurch sich die Selbstheilung des Körpers wieder verbessert.
Wie entsteht Bewegungsverlust des Gewebes?
Verlust der Bewegung kann entstehen durch externe oder interne Prozesse. überbelastung des Gewebes spielt eine zentrale Rolle.
1) externe (zu grosse) Kräfte beeinflussen die Qualität der Beweglichkeit des Gewebes, z.B. Verstauchungen, (auch verjährte) , Zerrungen, Frakturen, Operationen, Narben und zahnärztliche Behandlungen. Sehr schnelle oder sehr lange und schwere Geburten mit oder ohne Vakuum – oder Zange können sich negativ auf die Gewebebeweglichkeit auswirken.
2) Interne Prozesse
- Vererbung kann eine Rolle spielen, bestimmte Familien haben eine härtere, festere Gewebestruktur
- Entzündungen können Narbe verursachen
- Ernährungsmuster wie Ueberbelastung durch falsche Ernährung können zu einer Häufung von Abfallstoffen führen wodurch sich das Gewebe verhärtet
- Lebensgewohnheiten, Emotionen oder Stress, Spannung, Wut, Aerger oder Angst beeinflussen die Funktion und Qualität der Organe und Gewebe. Die alltäglichen Emotionen wirken sich nur negativ aus, wenn sie über längere Zeit bestehen.